|
Spannender Krimi beim Heimspiel zur ADAC Rallye Masters & trotzdem keine Punkte.
Am vergangenen Samstag fand in Potsdam und rund um das ADAC Fahrsicherheitszentrum in Linthe, mit der 20. ADAC Havellandrallye, der 5. Lauf zur Deutschen Rallye Masters (Nord) statt.
Bei optimalem Wetter spulten die 33 angereisten Teams 11 Prüfungen über insgesamt 84,09 Wertungskilometern ab.
Mit Startnummer 25 gingen Niels Kunze & Jean Ihlefeldt erneut auf dem Berliner Citroen Saxo VTS an den Start. Nach dem Sieg der beiden in Neustadt wollte man hier vor heimischem Publikum den 3. Erfolg fürs Team in Folge holen.
Gleich am Morgen ging es schon richtig zur Sache für das Berlin / Brandenburger Duo.
Auf dem Rundkurs in Linthe touchierten beide einen Reifenstapel, der den Saxo aufsteigen ließ und um ein Haar fast aufs Dach legte. Das kostete wertvolle Zeit und dabei beschädigten sich beide die Radaufhängung inkl. Lenkung.
Die zweite Prüfung „Deutsch Bork“ verlief nicht weniger ereignisreich. Schon nach wenigen Metern löste sich eine Mutter, die das Kupplungspedal auf Null fielen ließ. Somit kämpfte Niels mit der Technik ohne Kupplung auf den 12 Km um nicht all zu viel Zeit auf die Spitze zu verlieren und auch Jean behielt die Nerven.
Mathias Kuhnert & Jens Söbke, ebenfalls auf Citroen Saxo VTS, führten nun schon mit 20 sec. Vorsprung.
Auf dem Zuschauerrundkurs in Potsdam (Luftschiffhafen) konterten Niels und Jean mit 4 sec. schnellerer Rundenzeit, bevor der rettende Service erreicht wurde. Die Crew vom Rallye Team Kunze reparierte das Einsatzfahrzeug hervorragend, so das die Aufholjagd starten konnte.
Jean im Service, …das schein heut nicht unser Tag zu sein. Aber wir haben noch Zeit zurück zuschlagen.“
Auf den zwei folgenden Runden in Potsdam konnte der Rückstand erst um 2sec. und dann noch mal um 3sec. verringert werden.
Die 6. WP „Jeserig“, dort packte Niels mit seinem Copilot den großen „Hammer“ aus.
17sec. schneller als die Konkurrenz und somit die Führung in der Division, 6 sec. Vorsprung heraus gefahren und der Zeit 5. Gesamtrang.
Jean erneut im Service, …unglaublich wie wir dort unterwegs waren. Ich hab noch nie so oft durch die Frontscheibe die Fahrbahn vor mir ohne Himmel gesehen. Das war perfekt doch auch äußerstes Limit. Jetzt stehen unsere Zeichen wieder gut und wir werden weiter alles geben.“
Auf Prüfung Nr. 7 kam dann ohne Vorankündigung mit einem Totalmotorschaden das plötzliche Aus.
Jean danach, …ich kann es noch gar nicht glauben. Wir haben keine Fehler gemacht und trotzdem verloren. Ich hätte dem Micha so gern seinen Co-Platz mit maximalen Punkten zurückgegeben. Aber so ist nun mal der Motorsport und irgendwann ereilt es jeden. Ich muss mich trotzdem hier erst einmal beim gesamten Rallyeteam Kunze bedanken und natürlich auch bei meinem eigenen Team von Rallye-Co, das komplett vor Ort war, sowie den zahlreichen Fans an den Strecken, die uns die Daumen gedrückt haben. Und zum Schluss ein großes Lob an den Veranstalter (PRS) für ihre große Mühe und Umsetzung der Veranstaltung trotz einiger schwierigen Hindernisse!
|
